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Dawid Danilo Bartelt: "Konflikt Natur. Ressourcenausbeutung in Lateinamerika"


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Der Tropische Regenwald, die klimatische Begünstigung, der hohe Reichtum an Bodenschätzen, die immense Biodiversität - Lateinamerika ist unbestritten der Kontinent mit der größten Artenvielfalt in Fauna und Flora sowie den weltweit meisten Naturressourcen. Doch dieser Schatz ist in Gefahr, bedroht durch ein ungleiches Welthandelssystem, durch die schier unstillbare Profitgier des Menschen, durch gesellschaftliche Konflikte und politische Machtspiele.

Dawid Danilo Bartelt ist ausgewiesener Lateinamerika-Experte und genauer Beobachter der politischen, ökonomischen und ökologischen Fehlentwicklungen in nahezu allen Ländern des Kulturkreises. Für ihn ist die Frage der Ökologie stets untrennbar mit der sozialen Frage verbunden, gehen soziale und gesellschaftliche Konflikte stets mit Ressourcenausbeutung und Zerstörung von Natur und indigenen Lebensräumen einher.

In seinem Buch "Konflikt Natur. Ressourcenausbeutung in Lateinamerika" beweist Bartelt seine Thesen anhand einer analytischen Beschreibung der gegenwärtigen Situation in Lateinamerika. Im Angesicht der Abholzung des Regenwaldes, Aufstauung der Flüsse, Bodenerosion durch intensiv landwirtschaftliche Monokulturen und extensive Viehwirtschaft sowie rücksichtslosen Raubbau an den Bodenschätzen, stellt Bartelt besonders den linksgerichteten Regierungen der Gegenwart kein gutes Zeugnis aus. Für Bartelt legitimieren sie die Ressourcenausbeutung als Lösung der brennenden sozialen und gesellschaftlichen Probleme und Konflikte in vielen Ländern Lateinamerikas.

Anhand von zahlreichen Beispielen zeigt Bartelt dem Leser die Gefahr durch den sogenannten Extraktivismus auf - um im zweiten Teil des Buches auch einen Hoffnungsschimmer zu entzünden: Denn es gibt durchaus viele, gut organisierte zivilgesellschaftliche Bewegungen, die alternative Ansätze propagieren. Auch davon gibt Bartelt einige Beispiele und lässt den Leser so halbwegs optimistisch zurück. Ein Schluss voller Hoffnung und Zuversicht - entgegen einem Anfang mit Entsetzen und Schrecken. Bewusst stellt Bartelt diese beiden Kontrapunkte gegenüber und lässt durch seine gut verständliche, analytisch-deskriptive, aber gleichzeitig dezent-interpretierende Art des Schreibens dem Leser viel Freiraum, um sich selbst eine Meinung zu bilden. Besser lässt sich ein derart konfliktbeladenes Thema literarisch-sachlich nicht behandeln.

Taschenbuch: 144 Seiten

Verlag: Wagenbach, Verlag Klaus (13. März 2017)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 380312767X

ISBN-13: 978-3803127679