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Soy Nero

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Wie wird man am schnellsten ein US-Bürger? Die Lösung: Man meldet sich freiwillig zum Dienst beim Militär. "Greencard-Soldiers" nennt man die zigtausend Söldner, die aus allen Teilen der Welt kommen und in die entlegensten Winkel der Erde zurückgeschickt werden, um dort die globale militärische Präsenz der USA sicherzustellen. Sie alle tun dies, weil sie einen gemeinsamen Traum haben: endlich legal und anerkannt im Land der (scheinbar) unbegrenzten Möglichkeiten leben zu können. Viele von ihnen bezahlen diesen Traum mit ihrem Leben, oder kommen desillusioniert oder traumatisiert zurück - wo sie nicht selten eine böse Überraschung erleben.


Der Film "Soy Nero" erzählt die Geschichte des 19-jährigen Mexikaners Nero, der sich als "Greencard-Soldier" verdingt, um bei seinem Bruder in Los Angeles leben zu können. Doch statt seinem Traum näher zu kommen, erlebt Nero eine Ernüchterung nach der anderen und muss erkennen, dass der Mythos USA auch eine dunkle Seite hat.


Regisseur Rafi Pitts hat die ergreifende Geschichte von Nero sehr eindrucksvoll in Szene gesetzt. Gekonnt vermischt er Spielfilmelemente mit denen des aufklärenden und enthüllenden Dokumentarfilms. Szene für Szene bröckelt der "Traum USA", zerbricht eine Fassade, die scheinheiliger nicht sein könnte, und offenbart eine Wahrheit, die niemand hören will. Eine glänzende schauspielerische Leistung von Johnny Ortiz als Nero sowie die mit viel Ironie und feinsinnigem schwarzen Humor gespickte Ausgestaltung der Dialoge und Szenen verleihen dem Film seine Tiefe und Nachhaltigkeit und sorgen dafür, dass er unter all den zahlreichen aktuell erscheinenden Filmen über die Grenzproblematik zwischen den USA und Mexiko deutlich herausragt.


Foto: mm Filmpresse