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„Los Conductos”


"Los Conductors" ist ein sehr ausgefallener, atmosphärisch-dunkler Film, der den Zuschauer in eine Art Mischwelt entführt: Da ist die reale Welt auf der einen Seite, mit dem aus den Fugen geratenen Leben des jungen Nut (oder auch Pinky genannt), und auf der anderen Seite eine undurchsichtige Traum- und Rauschwelt, hervorgerufen durch Drogenkonsum, Abhängigkeit und zunehmendem geistigen Verfall. Pinky, der Protagonist der Geschichte - wenn man diese überhaupt als solche bezeichnen mag - hat sich gerade gewaltsam aus den Fängen einer religiösen Sekte befreit und treibt nun scheinbar ziellos durch die kolumbianische Hauptstadt Medellin. Stets mit dabei: eine kleine Prise Rauschgift, die Pinky wenigstens für kurze Zeit die Realität vergessen lässt. Zunächst erfolgreich versucht der junge Mann mit den markanten lockigen Haaren und dem Vollbart sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren (unter anderen beginnt er eine Arbeit in einer Textilfabrik); doch je mehr Zeit Pinky in der neu gewonnen "Freiheit" verbringt, desto schneller holt ihn seine Vergangenheit wieder ein. Letztlich fällt er gemeinsam mit seinem Bruder immer mehr in eine von Rache und Vergeltung geprägte, zügel- und haltlose Scheinwelt.

"Los Conductos" ist ein sehr rätselhafter Film, fast mehr ein rätselhaftes Konstrukt, aus realen Szenen, Ausflügen in die Fantasiewelt des Protagonisten und Passagen eines klassischen Dokumentarfilms. Der aus Kolumbien stammende Regisseur Camilo Restrepo vermischt dabei so ziemlich alles, was man filmisch vermischen kann, und lässt den Zuschauer vollkommen alleine mit der problembeladenen Welt seiner Hauptfigur Pinky. Dies verstört anfangs gewaltig - übt jedoch trotz aller Fremdartigkeit im Wesen und Verhalten von Pinky - auch eine gewisse Faszination aus.

“Los Conductos” lief zuletzt u.a. auf der Berlinale in Berlin und beim Filmfestival in San Sebastián.


Fotos: THE PR FACTORY