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„Buñuel im Labyrinth der Schildkröten”


Wer an Animationsfilme denkt, dem fallen gewiss sofort die zahlreichen Filme aus dem Hause Walt Disney ein, oder auch – wenn man an Lateinamerika denkt – die computeranimierten Filme wie zum Beispiel Salma’s Geheimnis, die sich mit dem Dia de los Muertos beschäftigen. Eine ganz andere Thematik greift der von den beiden spanischen Regisseuren Salvador Sim und Eligio Montero produzierte Animationsfilm “Buñuel im Labyrinth der Schildkröten・auf: Er beschäftigt sich nämlich mit dem mexikanischen Filmemacher Luis Buñuel. Dieser lebt um 1930 in Paris und gilt neben dem weltberühmten Künstler Salvador Dalí als einer der Hauptakteure des Surrealismus.

“Buñuel im Labyrinth der Schildkröten” erzählt die seltsame, aber wahre Geschichte von der Entstehung des dritten Films des Filmemachers Buñuel. Nachdem sein zweites Werk (“Das Goldene Zeitalter”) zwar sehr viel Aufmerksamkeit, aber auch einen weltweiten Skandal ausgelöst hatte, fand sich Buñuel vor einem Scherbenhaufen wieder, schließlich wollte keiner mehr mit dem Produzenten zusammenarbeiten oder seine Projekte finanzieren. Doch ein unglaublicher Wink des Schicksals (der befreundete Bildhauer Ramón Acín gewann bei einer Lotterie) verhalf Buñuel schließlich doch noch dazu, seinen Dokumentarfilm über eine verarmte Gebirgsregion (“Las Hurdes - Land ohne Brot”) zu drehen.

„Buñuel im Labyrinth der Schildkröten“ setzt auf sensible Darstellungen, sowie zahlreiche Auszüge aus Buñuels eigenem Filmmaterial vom Dreh. Diese Mischung führt zu einem bewegenden und humanistischen Porträt eines Künstlers, der seine Bestimmung im Surrealismus suchte und mit politisch und gesellschaftlich proviozierenden Filmen aufrütteln wollte. Der Film ist eine sehenswerte Reise in die Vergangenheit und in eine Kunstepoche, die vielen auch heute noch unzugänglich erscheint – und die doch ihren ganz besonderen Reiz entfalteet, wenn man sich nur darauf einlässt.

Foto: Arsenal Filmverleih