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„The Untamed“


Foto: © Forgotten Film Entertainment

“The Untamed” ist ein aufregender Film, der so gar nicht in irgendeine der üblichen Kategorien zu passen scheint. Der Film des preigekrönten Autors und Regisseurs Amat Escalante hat von allem etwas: Liebe und Begierde, Chauvinismus und Eifersucht, Tragödie und Parodie, Horror und Science-Fiction. Und noch eines zeigt der Film in unverblümter Art und Weise als das, was es ist, nämlich ein Grundbedürfnis des Menschen wie Essen und Trinken: Sex. Dabei ist “The Untamed” beileibe kein billiger Streifen der einschlägigen Sorte, im Gegenteil. Regisseur Escalante spielt gekonnt mit dem im menschlichen Sexualtrieb evidenten Gegensatz zwischen ungezügelter Lust und der heimlichen Angst, etwas Verbotenes zu tun.


Dieser Gegensatz spiegelt sich im Film in einem außerirdischen Wesen wider, das von einem Meteoriten stammt und in einem versteckten Haus im Wald lebt. Äußerlich ein wenig an das allseits bekannte Alien aus der gleichnamigen Kinofilmreihe erinnernd, schenkt dieses Wesen seinen Besucherinnen ungeahnte sexuelle Höhepunkte und Erlebnisse, fügt ihnen gleichzeitig aber auch körperliche und seelische Verletzungen zu. Sein Charakter ist die Ambivalenz in Reinform, es beglückt und zerstört, es bringt unmenschliche Leidenschaft und absolutes Verderben.


Genau dies bringt es auch Alejandra, der Hauptperson des Films. Alejandra führt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern ein traditionelles, geordnetes, aber tristes und langweiliges Leben in der mexikanischen Provinz. Sex und Leidenschaft spielen in ihrem Leben keine Rolle. Das ändert sich jedoch, als Alejandras jüngere Schwester Veronica auftaucht. Veronica ist bereits im Bann des geheimnisvollen außerirdischen Wesens und kann an nichts anderes mehr denken als an die ungezügelte Lust auf Sex. Angezogen von dem Unbekannten eröffnet sich für Alejandra in Begleitung ihrer Schwester eine völlig neue Welt, die ihr bisheriges Leben völlig verändert.


“The Untamed” ist kein Film für zart besaitete Kinogänger. Ungefiltert lässt Regisseur Amat Escalante das beinahe animalisch anmutende Spiel menschlicher Triebe zwischen Lust und Zerstörung auf den Zuschauer prallen. Unterstützt wird er dabei von einer grandiosen Riege an Schauspielern, die den schwierigen Spagat zwischen Lust und Leiden gekonnt in Szene setzen. Aber “The Untamed” ist ein äußerst sehenswerter Streifen, abseits des oberflächlichen Mainstreams. Ein Film, der einem im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehen wird.