Über Uns

Aktivitäten

Partnernetzwerk

Datenschutz

Impressum

Kontakt

Presse

Jobs

Werben bei Latizón TV

„Vom Gießen des Zitronenbaums”

“

Habt ihr Lust auf ein außergewöhnliches Kinoerlebnis im Spannungsfeld zwischen Komik, Absurdität und Genialität? Auf einen Stummfilm der Neuzeit? Dann ist der neueste Film des palästinensischen Filmemachers Elai Suleiman genau das Richtige. In “Vom Gießen des Zitronenbaums” stellt sich Suleiman selbst in den Mittelpunkt des Geschehens. Genervt von den ständigen Reibereien mit seinen Nachbarn wegen eines Zitronenbaums in seinem Garten, flüchtet Suleiman aus seiner Heimat Palästina nach Paris und New York. Dort trifft er jedoch auf nichts anderes als Parallelitäten zu seiner Heimat und auf zahllose Absurditäten im Alltag der westlichen, modernen Gesellschaft. Wie ein stummer Beobachter (Suleiman spricht im ganzen Film lediglich fünf Worte!) pendelt er von Ort zu Ort und erlebt immer wieder neue Überraschungen, etwa als er auf der Terrasse eines Pariser Cafés sitzend plötzlich in eine polizeiliche Vermessungsaktion hineingerät.

Mit stets interessiertem, aber gleichzeitig auch melancholisch-gleichgültigem Gesichtsausdruck starrt Suleiman in die Kamera und blickt dabei den Kinozuschauer fast die gesamte Dauer des Films über direkt in die Augen. Es scheint, als wollte er dem Zuschauer etwas sagen, ihn ja beinahe schon anschreien. Doch was er ihm mitteilen möchte, bleibt letztlich offen. Ist es die aktuelle gesellschaftlich-politische Situation in Palästina? Ist es eine Kritik an unserer vermeintlich modernen und fortschrittlichen Zivilisation? Man kann nur mutmaßen. Grenzwertig ist die Aneinanderreihung von Episoden aus der Welt des Absurden allemal, aber gleichzeitg eben auch irgendwie genial und urkomisch. Und das auch, als Lateinamerika ins Spiel kommt - in Person des weltweit bekannten mexikanischen Regisseurs und Schauspielers Gael García Bernal, der - wie könnte es auch anders sein in diesem Feuerwerk an Metaphern und Allegorien - sich selbst spielt.

Aktuell im Kino.

Foto: Neue Visionen Filmverleih