Cesar Vallejo: "Reden wir Spanisch - man hört uns zu"
Als der peruanische Dichter César Vallejo 1923 nach Europa kam, fand er einen tief zerrissenen Kontinent vor. Fünf Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war die Verunsicherung und Angst, aber auch der Wandel und die Aufbruchstimmung überall spürbar. Vallejo verwirklichte sich mit seiner Europa-Reise einen Traum. Als Korrespondent verschiedener lateinamerikanischer Zeitungen reiste er quer durch die "Alte Welt", von Paris über Spanien bis nach Russland, und lernte dabei die für den Peruaner völlig fremde Kultur Europas in ihren unterschiedlichen Facetten kennen. Seine Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitete Vallejo in schriftlichen Berichten an die Zeitungen.
Das Buch "Reden wir Spanisch - man hört uns zu" enthält einige ausgewählte Berichte Vallejos aus der Zeit von 1923 bis 1930. In die deutsche Sprache übersetzt, sind sie faszinierende Zeitdokumente und literarische Filetstücke zugleich. Denn auch wenn Vallejo sie als journalistischer Korrespondent verfasste, so ist doch die literarisch-lyrische Note unverkennbar. Alle Berichte sind stets aus zwei bipolaren Blickwinkeln heraus geschrieben: Der eine ist der des sachlich-nüchternen Berichterstatters, und der andere der des mit allen Sinnen empfindenden Dichters.
"Reden wir Spanisch - man hört uns zu" kommt als recht unscheinbares, dünnes Büchlein daher, offenbart seinen wahren Schatz aber im Inneren. Inhaltlich und stilistisch hochinteressant, dennoch von einfacher Sprache und verständlichem Aufbau - das Lesen wird so zu einem multiplen Vergnügen für Jedermann, vom Geschichtsinteressierten bis zum Lyrik-Liebhaber.
Gebundene Ausgabe: 144 Seiten
Verlag: Berenberg Verlag GbR; Auflage: 1 (11. September 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3946334431
ISBN-13: 978-3946334439