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Neruda“ vom chilenischen Regisseur Pablo Larraín


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Nach einer flammenden Protestrede gegen die Regierung wird der Senator und Dichter Pablo Neruda, gespielt von Luis Gnecco, von einem Moment zum anderen zum Staatsfeind Nummer Eins in Chile. Dort herrscht – kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – die Regierung um Präsident Videla. Neruda, seines Zeichens politisches Aushängeschild der kommunistischen Bewegung in Chile, wirft dem Präsidenten Verrat vor. Nerudas einzigartige Fähigkeit, durch geschicktes Vermischen argumentativer Rhetorik mit romantisch-sentimentaler Lyrik, die breite Masse der Bevölkerung sowie einflussreiche Mitglieder der bürgerlichen und gesellschaftlichen Elite für sich zu gewinnen, wird für die Regierung zunehmend gefährlich. Und so setzt Videla kurzum den jungen, ehrgeizigen Polizisten Peluchonneau auf Neruda an. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, das den Politiker Neruda beinahe an den Rand der Existenz bringt, den Dichter Neruda aber zu immer neuen literarischen Höhenflügen treibt. Bis es schließlich in den Anden Chiles zum Showdown der beiden so unterschiedlichen Männer kommt.


Gael García Bernal, Héctor Noguera und Luis Gnecco – schon allein der Cast zieht einen fast automatisch in die Kinosäle. Und tatsächlich nimmt das, mit dem etwas morbiden Charme der Nachkriegszeit verfilmte Drama, den Zuschauer von Anfang an gefangen. Gerade Luis Gnecco als Pablo Neruda brilliert und verkörpert die verschiedenen Facetten des Menschen, Politikers, Schriftstellers und Kommunisten auf eindrucksvolle Weise. Ihm gegenüber steht der weit über Lateinamerika hinaus durch die verschiedensten Filme bekannte Gael García Bernal - als der etwas obrigkeitshöriger, aber verbissener Polizist Peluchonneau. Alleine der Gegensatz und das Gegenspiel der beiden Protagonisten schafft spannende und emotionsgeladene Filmmomente, die nachhaltig in Erinnerung bleiben. Beeindruckend auch die filmische Darstellung der bewegten Zeit in Chile, atmosphärisch und authentisch. Fazit: Ein sehr sehenswerter Film, der ein geschichtliches Thema auf spannende und unterhaltsame Weise wieder lebendig werden lässt. „Neruda“ trägt unverkennbar die Handschrift von Pablo Larraín und setzt seinen Reigen der Must-See-Filme fort.